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Zwangsarbeit

Fotografie einer Wiese mit Holzkreuzen

Im Laufe des Zweiten Weltkriegs brachten die Nationalsozialisten Millionen von Menschen zum Arbeitseinsatz nach Deutschland. Eine große Gruppe kam als Kriegsgefangene ins Land. Verschleppt wurden aber auch Zivilisten – Männer, Frauen und Kinder –, besonders zahlreich aus den heutigen Staatsgebieten Russlands, Polens und der Ukraine. Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter kamen in allen Bereichen der Wirtschaft, der Verwaltung sowie kirchlichen Einrichtungen zum Einsatz – vor allem in denjenigen, die als kriegswichtig galten. Ihr Alltag in Deutschland war oft geprägt von harter Arbeit, Diskriminierung und Misshandlungen. Nach dem Krieg mussten sie sich als sogenannte „heimatlose Ausländer“ eine neue Zukunft aufbauen.

Sachinventare

Das ursprüngliche Sachinventar “Quellen zur Zwangsarbeit und Zwangsarbeitern in Westfalen 1939-1945” wurde um das Jahr 2000 im damaligen Staatsarchiv Münster erstellt. Nun erscheint es in einer überarbeiteten und erweiterten Fassung. Zurück geht das Inventar auf das länderübergreifende Projekt „Nachweisbeschaffung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter/innen“. Dieses ermöglichte es Opfern um die Jahrtausendwende, staatliche Entschädigungsleistungen zu beantragen. Als Landeskoordinierungsstelle Westfalen besorgte das Staatsarchiv Münster die Recherche von Nachweisen in seinem Zuständigkeitsbereich. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse flossen auch in das vorliegende Sachinventar ein.

Downloads zum Thema

Vortrag

Zwangsarbeit und Zwangsarbeiter in Westfalen 1939 - 1945 Quellen des Staatsarchivs Münster

Wilfried Reininghaus hat auf der wissenschaftlichen Tagung „Entschädigung für die NS-Zwangsarbeit. Zum Umgang mit Quellen und Auskünften“ einen Vortrag zu diesem Thema gehalten. Der Vortrag kann in Textform heruntergeladen werden.