Der erste Tag im Arbeitsleben
Heute ist für viele junge Menschen der erste Arbeitstag – der Ernst des Lebens beginnt. Auch in der Stadt- und Kreisverwaltung werden heute die neuen Azubis, Verwaltungswirte, Studierenden und BeamtenanwärterInnen begrüßt.
Vor fast 100 Jahre hatte auch ein 15-jähriger Junge aus Bottrop seinen ersten Arbeitstag als Hofbursche bei dem Landwirt August Rolfsmeier in Löhne. Die Stelle wurde über das damalige Landesarbeitsamt Westfalen und Lippe vermittelt. Während die heutigen Azubis in der Regel drei Jahre lang einen Spagat zwischen Schulbank und Betrieb hinlegen müssen, war damals eine Mindestzeit von nur 3 Monaten betrieblicher Ausbildung vorgeschrieben. Die Vergütung fiel im Vergleich zu heute auch eher mager aus. So bekam dieser Hofbursche Kost und Logis sowie eine Vergütung von 18 Mark monatlich. Und um seine Work-Life-Balance hat der Bursche sich sicher nicht allzu viele Gedanken gemacht. Die wenige Freizeit, die ihm gewährt wurde, war für den Besuch des Gottesdienstes vorgesehen.
Abbildung: KAH-S-E 263