Aktuelle Ausstellung
Zwischen Sein und (Persil)schein – Entnazifizierung in Nordrhein-Westfalen
Nach Kriegsende ergriffen die Alliierten Maßnahmen zur Beseitigung nationalsozialistischer Ideologien in der deutschen Gesellschaft. 1946 begann in Nordrhein-Westfalen die vom englischen Begriff „Denazification“ abgeleitete Entnazifizierung. Dabei musste ein Teil der Bevölkerung – darunter viele Angehörige des öffentlichen Dienstes - Fragebögen zu ihrer politischen Betätigung, v. a. zur Mitgliedschaft in der NSDAP und angegliederten Organisationen, in der Zeit des Nationalsozialismus ausfüllen. Sogenannte Entnazifizierungsausschüsse bewerteten die Schwere der Schuld in fünf Kategorien: von „Hauptschuldigen“ bis zu „Entlasteten“. Belastete wurden aus Ämtern entfernt, weniger Belastete konnten oft im Beruf bleiben. Kritik gab es an der Durchführung und den Ergebnissen der Entnazifizierung, da Schuldige, u.a. mit Leumundszeugnissen, sogenannten „Persilscheinen“, ungestraft davonkamen.
Ausstellungseröffnung am 18. März 2025
Öffentliche Ausstellungsführungen am 13. Mai und 17. Juni 2025, 17 Uhr. Interessierte sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich