Neue Scantechnik im Archivlesesaal
Freitag, 18. Juli 2025 - 12:01Die digitale Transformation stellt auch das Stadtarchiv als rechtliches und historisches Gedächtnis der Kommune vor neue Herausforderungen. Der Zugang zu Sammlungen, die Erwartungen von Forschung und Öffentlichkeit sowie neuen Formen digitaler Zusammenarbeit verlangen nach zukunftsfähigen Lösungen. Ab sofort dürfen sich Nutzer:innen des Stadtarchivs über einen neuen Hochleistungsscanner im Archivlesesaal freuen.
Größere Umfänge an sicherungsverfilmten Unterlagen, Zeitungen, Dia-Bestände oder einzelne Farbdiapositive, können am elektronischen Lesesaalarbeitsplatz seit diesem Monat zuverlässig und in hoher Qualität abgespielt werden. Auch Digitalkopien, z.B. von alten Gladbecker Tageszeitungsausgaben (als Geschenkidee für besondere Jahrestage oder für den Eigengebrauch), können Nutzer:innen mit dem Neugerät selbst und kostenfrei erstellen. Die Datenausgabe und -mitnahme erfolgt neuerdings ausschließlich elektronisch.
Bislang fehlten dem Stadtarchiv die technischen Möglichkeiten, um die zehntausenden Objekte in Mikro- und Kleinbildformat aus dem vergangenen Jahrhundert selbst zu digitalisieren. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Stadtarchivs bildet der Mikrofilmscanner einen wichtigen Baustein in der Entwicklungsplanung der nächsten Jahre. Über organisationseigene, regionale und überregionale Websites, Portale und Online-Informationssysteme sollen in Zukunft mehr digitalisierte Archivquellen bereitgestellt werden. Der digitale Lesesaal wird eine zeitgemäße archivische Öffentlichkeitsarbeit sowie die kostenfreie Nutzung der Digitalisate im Bereich der offenen Daten gleichermaßen sicherstellen und die Originale vor weiterer Schädigung bewahren.
Die Grundlage der Digitalisierungsstrategie des Stadtarchivs bildet ein interner Aktionsplan, der ständig fortgeschrieben und weiterentwickelt wird und der unter anderem die Erweiterung der technischen Digitalisierungsinfrastruktur vorsieht.
Wird eine Einrichtungsmaßnahme zur Verbesserung der archivischen Fach-IT und somit des Nutzungsservice geplant, impliziert dies stets die Prüfung etwaiger Fördermöglichkeiten. So wurde der Multifunktionsscanner der neuesten Generation mit 30 % an Landesfördermitteln bezuschusst.